Videopodcast

100 World Histories in 100 Words

"Was heißt es, Geschichte global zu denken und zu schreiben?”

Ein Projekt der Sogang University in Südkorea, des Leipzig Research Centre Global Dynamics und des Network of Global and World History Organisations (NOGWHISTO). Die Videos sind multilingual mit englischen Untertiteln.

Über den Videopodcast

Global History, Globally – so lautet der programmatische Titel eines Buches, das den Lesern das Feld der Globalgeschichtsforschung vorstellt. Was gemeint ist, scheint offensichtlich: die Vergangenheit in ihren globalen Dimensionen wird vielerorts und aus ganz verschiedenen Perspektiven untersucht. Doch diese Vielfalt aufzuzeigen und vor allem zu stärken, ist keineswegs so einfach. Im Gegenteil, es ist eine große Herausforderung, die Welt- und Globalgeschichtsschreibung zu einem tatsächlich inklusiven Unterfangen zu machen und all die zahlreichen Perspektiven miteinzubeziehen, die gegenwärtig entwickelt werden und die so facettenreich sind, wie diese Welt vielfältig ist.

Unser Projekt hat einen bescheideneren Umfang als einige der mehrbändigen Überblickswerke zur World / Global History, die in letzter Zeit erschienen sind. Wir wollen in 100 Einblicken zeigen, wie Welt- und Globalgeschichte heute in Forschung und Lehre verstanden und praktiziert wird. 100 World Histories in 100 Words – unter diesem Leitsatz laden wir Kolleginnen und Kollegen aus allen Teilen der Welt ein, ihre Motivationen und Sichtweisen in jeweils 100 Worten zu beschreiben, aufzunehmen und uns ihre Statements zu senden.

Die Videos werden nach und nach auf unserer Website veröffentlicht und wir hoffen, die Sammlung zu einer living resource dafür zu machen, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler rund um den Globus Welt- und Globalgeschichte verstehen.

Die Videoserie ist ein Projekt des Network of World and Global History Organizations (NOGWHISTO), des Leipzig Research Centre Global Dynamics (ReCentGlobe) und der Universität Sogang in Südkorea.

Projektleiterin Katja Castryck-Naumann über den Videopodcast

Katja Castryck-Naumann ist Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europas (GWZO) und Dozentin an der Universität Leipzig. Nach ihrem Studium in Leipzig, Edinburgh und Paris wurde sie mit einer Studie zur Entwicklung der Weltgeschichtsschreibung in den USA promoviert, für die sie Forschungsstipendien vom Deutschen Historischen Institut, Washington, der European Science Foundation und der University of Chicago erhalten hat. Gegenwärtig leitet sie das European Network in Universal and Global History, ist federführend an dem Projekt „Global History of Humankind“ des International Council for Philosophie and Human Sciences beteiligt und Sprecherin des Lenkungsausschusses des Leibniz-WissenschaftsCampus „Eastern Europe – Global Area“. Ihr aktuelles Forschungsinteresse gilt der Globalgeschichte Ostmitteleuropas und der Geschichte internationaler Organisationen. Derzeit arbeitet sie an einem Habilitationsprojekt über polnische Experten in den Sekretariaten des Völkerbunds und der Vereinten Nationen.

Diana Roig-Sanz

Diana Roig-Sanz ist ICREA-Professorin an der Universitat Oberta de Catalunya (Barcelona) und forscht zur Übersetzungssoziologie und Kulturgeschichte, mit einem globalen und Digital-Humanities-Ansatz. Sie ist Leiterin des ERC-Projekts „Social Networks of the Past. Mapping Hispanic and Lusophone Modernity, 1898-1959“ und Koordinatorin der GlobaLS-Global Literary Studies Research Group. Gastaufenthalte führten sie an das Oxford Internet Institute, die KU Leuven, Universität Amsterdam und ab die  ENS-Paris. Zu ihren Veröffentlichungen zählen Bourdieu después de Bourdieu (2014), Literary Translation in ‚Peripheral‘ Cultures(2018) und Cultural Organizations, Networks and Mediators in Contemporary Ibero-America (2020).

Edoardo Tortarolo

Edoardo Tortarolo lehrt seit 1993 Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Ostpiemont. Er ist Permanent Fellow an der Akademie der Wissenschaften in Turin und der Fondazione Luigi Einaudi sowie Mitglied des Italienischen Verbands? für Geschichtswissenschaften. Sein Forschungsinteresse gilt der Geistesgeschichte vom 16. bis zum 21. Jahrhundert und der Geschichte der Geschichtsschreibung. Er ist Humboldt-Stipendiat, Mitglied des Institute for Advanced Study, Princeton und lehrte u.a. als Fulbright Distinguished Lecturer in italienischer Geschichte an der Northwestern University sowie als Trinity Long Room Visiting Fellow am Queen’s College (Dublin). 2018 erhielt er das Senior Lessing Fellowship an der Herzog-August-Bibliothek (Wolfenbüttel). Zudem ist er Herausgeber der internationalen Zeitschrift „Storia della Storiografia (History of Historiography)“.

Toyin Falola

Toyin Falola war Präsident der African Studies Association. Derzeit ist er außerordentlicher Professor für Menschenrechte an der University of the Free State, Südafrika, und Distinguished University Teaching Professor an der University of Texas at Austin.Falola hat bereits 14 Ehrendoktorwürden erhalten und sein in Kürze erscheinendes Buch Understanding Modern Nigeria wird von Cambridge University Press herausgegeben.

Weitere Videos aus der Reihe finden Sie hier…